Medizinische Fußpflege bei Diabetes - Podologie Dortmund

Warum die Fußpflege bei Diabetikern so wichtig ist

Hornhaut, Schwielen, Hühneraugen, Warzen, kleine Risse, Nagelpilz, Fußpilz, eingewachsene Nägel oder kleine Wunden an den Füßen sind die Grundlage für Entzündungen und andere Erkrankungen, bei denen Bakterien oder Pilze in den Organismus eindringen können. Bei einem diabetischen Fußsyndrom können sich diese durch die schlechte Durchblutung leichter ausbreiten als normal.

Leider werden Infektionen oft jedoch erst spät erkannt, da das Schmerzempfinden im Fuß durch eine Erkrankung der Nerven (Neuropathie) vermindert sein kann. Eine abgestimmte und regelmäßige Fußpflege ist für Diabetiker deshalb entscheidend, um all diesen Symptomen vorzubeugen, die langwierige Probleme hervorrufen können.

Insbesondere für Fuß- und Nagelpilz sind Menschen mit Diabetes mellitus sehr anfällig. Pilzinfektionen gehören unmittelbar in Behandlung, um Folgeerkrankungen und -infektionen zu vermeiden.

Medizinische Fußpflege bei Diabetes auf Rezept möglich

Patienten mit Diabetes haben die Möglichkeit, ein Rezept für die Fußbehandlung, eine „Heilmittelverordnung“ zu bekommen. Das ist dann der Fall, wenn eine medizinische Fußpflegebehandlung aufgrund krankhafter Fußveränderungen durch die Diabeteserkrankung notwendig wird. Bitte sprechen Sie Ihren Arzt an. Mit dieser „Heilmittelverordnung für podologische Komplexbehandlung“ übernehmen die Krankenkassen in der Regel einen sehr großen Teil Ihrer Behandlungskosten. Die Behandlung darf nur von zugelassenen Podologen durchgeführt werden.

Ihr Arzt stellt die erforderlichen Diagnosen und die Notwendigkeit der podologischen Komplexbehandlung fest, und Sie erhalten eine „Erstverordnung“, die zurzeit 3 Behandlungen umfasst. Nach den ersten 3 Behandlungen erhalten Sie, da die Notwendigkeit bereits festgestellt wurde, eine Folgeverordnung.

Tipps zur richtigen Fußpflege bei Diabetes

Füße im Spiegel inspizieren

Die Vermeidung,  Früherkennung und sofortige Behandlung von Fußproblemen sind das A und O bei Diabetes Typ 2. Das macht die tägliche Fußpflege in Sachen Vorsorge zum Pflichtprogramm für Diabetiker.

  • Inspizieren Sie einmal am Tag Ihre Füße. Gibt es Rötungen, Schwellungen, Schwielen oder Auffälligkeiten? Ein Spiegel kann helfen, auch die Fußsohlen gut sehen zu können.
  • Waschen Sie Ihre Füße täglich mit einer milden Waschlotion oder mit Babyseife bei maximal 37 Grad Celsius und nicht länger als 5 Minuten. Anschließend die Füße gründlich, aber sanft abtrocknen.
  • Cremen Sie Ihre Füße regelmäßig ein. Geeignet sind Cremes mit wenig Fett und viel Feuchtigkeit z. B. Urea. So beugen Sie Rissen in der Haut vor.
  • Tragen Sie Socken oder Strümpfe aus Baumwolle oder Wolle und achten Sie darauf, dass diese nicht zu eng sind, damit die Durchblutung nicht eingeschränkt wird. Am besten sind Socken ohne Nähte, damit nichts scheuern kann.
  • Verzichten Sie auf die Verwendung von Nagelscheren, Zangen oder Klipsern, da man sich damit sehr leicht verletzen kann und dies durch die Neuropathie nicht spürt. Besser ist es, eine Nagelfeile zu verwenden; die Zehennägel gerade zu feilen und nur die Ecken ganz leicht abzurunden.
  • Suchen Sie bei jeglichen Verletzungen am Fuß einen Arzt auf.